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Schneidebogen
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Ein Schneidebogen stellt das Hauptwerkzeug dar und in Verbindung mit den Schneiderippen hängt hiervon die Qualität der Ergebnisse besonders ab.

Man braucht:

Kantholz 20 x 40mm
6mm Stahldraht
Kabeleinbauschalter
Lautsprecheranschlussklemme
2 Muttern M8
2 Schrauben M4 x 20
2 U- Scheiben 4mm
2 Flügelmuttern M4
Styroschneidedraht 0,5mm (hab gehört normaler Stahldraht tuts auch)


Das Kantholz wird auf die benötigte Länge abgesägt und entgratet. Ich empfehle, gleich 3 Bögen zu bauen, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden zu können.

  • 120cm -Für den Zuschnitt der Styroporplatten und grosse Tragflächen
  • 80cm -Für normale Schnitte (Standart- Zagi- Grösse 1,2m)
  • 40cm -Für Kleinkram, Randbögen, Flächenpresshellings usw.

Danach werden 2 Bohrungen 6mm für die Stahldrähte angebracht. Am einen Ende ganz aussen und auf der anderen Seite so dass Klemmbuchse und Schalter genau auf den Rand vom Kantholz passen. Die Bohrungen müssen dabei 30° nach aussen geneigt sein.

Die Stahldrähte werden auf eine Länge von 33cm zugeschnitten und entgratet. Bei dem kleinen Bogen beträgt die Länge der Drähte 50cm, um tiefer schneiden zu können. Nun wird an einem Tellerschleifer oder Schleifbock ein Ende der Drähte im Viertelkreis abgerundet. In die Mitte der entstehenden Fläche wird mit der Trennscheibe einer Minibohrmaschine eine kleine Nut geschliffen, die später dem Draht als Führung dient.
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Als nächstes werden die Klemmungen für den Schneidedraht gebaut. Hierzu werden die M8- Muttern auf einer Seite mit einer 3,5m- Bohrung versehen, in die ein M4- Gewinde geschnitten wird. Auf die M4- Schrauben werden die Flügelmuttern geschraubt und die U- Scheiben aufgesteckt. Dann werden die Muttern auf die Stahldrähte gesteckt. Zur sicheren Fixierung werden nun die Schrauben fest angezogen. Die Stahldrähte werden nun in die 6mm- Bohrungen des Kantholzes gesteckt, so dass sie auf der anderen Seite ca. 2cm herausragen. Jetzt kann man mit der Flügelmutter das Ende des Schneidedrahtes zwischen U- Scheibe und Sechskantmutter verklemmen. Der Schneidedraht wird in die Nuten gelegt und, nachdem er ordentlich durch Biegen der Stahldrähte gespannt wurde, auch auf der anderen Seite festgeklemmt. Dabei sollte man ruhig ordentlich Kraft aufwänden, denn ein labberiger Draht führt zu ungenauen Schneidergebnissen. Das ist auch der Grund warum ich Stahldraht für die Aussenteile nehme: Durch die Flexibilität und das Federverhalten wird der Schneidedraht immer noch stramm gehalten, auch wenn er sich durch die Wärme ausdehnt. Würde statt des Stahldrahts Holz eingesetzt, würde die Spannung beim Heizen das Schneidedrahtes nachlassen.

Achtung! Vor dem 1.Test des Schneidebogens an einem neuen Trafo sollte der Draht nur schwach gespannt werden, damit keine Gefahr durch wegschnellende Drahtteile besteht, falls die Trafoleistung zu hoch ist und der Draht durchschmilzt.

Nun gehts an die Elektrik. Ganz aussen wird mit 2 kleinen Holzschrauben die Klemmbuchse fixiert. Daneben wird der Schalter festgeschraubt. Hierzu wird er geöffnet, so dass der Boden der Rückseite von Schrauben am Kantholz gehalten wird. Danach wird er wieder zusammengesteckt. Erlaubt die Konstruktion eine solche Befestigung nicht, so genügt es auch, das Kabel zu beiden Seiten des Schalters mit einem Kabelbinder am Kantholz zu befestigen. Der Schalter wird dann durch das Kabel fixiert.
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Nun werden die Kabel aus dem Schalter an den dafür vorgesehenen Anschlüssen der Klemmbuchse angelötet. Die Kabel auf der anderen Seite werden passend abgelängt. Die Enden verden abisoliert und mit einem Tropfen Lötzinn am Ende versehen. Sie werdem mit einem kleinen Kabelbinder an den Stahldrähten befestigt. Etwas Klebeband hält das Kabel am Kantholz.

Und dann sind wir eigendlich schon fertig.
Ach nee, doch nicht: Wir müssen ja noch den Trafo bauen...
Bezugsquellen:
Conrad Electronic:
  • Schnur- Zwischenschalter: Best.Nr: 702307
  • Lautsprecher- Klemme: Best.Nr: 737771
  • Styro- Schneidedraht: Best.Nr: 429007