Der Doppelholm
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...eine tighte Sache!
Dieser Holm stellt das Optimum in Sachen Festigkeit und Biegesteifigkeit sowie Crashfestigkeit dar. Zusätzlich ist er billig und einfach herzustellen.

Im Wesentlichen kommt hier das klassische Holmprinzip mit 2 Holmgurten zum tragen. Durch die räumliche Entfernung wird ein hohes Flächenträgheitsmoment ermöglicht, was zu großer Biegefestigkeit führt. Deshalb wird der Doppelholm, anders als Rohrholme, möglichst auf der Linie der größten Flächendicke verlegt. Als Material sind 4mm- Glasfaser- Rundstangen mehr als ausreichend und gewichtsmäßig mit einem 8mm- Kohlerohr zu vergleichen.
Bei leichteren EPPs können natürlich auch dünnere GFK/ CFK- Stangen verwendet werden.
Für diesen Holm ist es notwendig, dass eine Mittelrippe oder ein quadratisches Sperrholzbrett mittig zwischen die Kerne gebaut wird, welches Aussparungen aufweist, durch welche die Holmgurte gehen. So kann der Biege- Torsions- Kopplung der gepfeilten Tragfläche entgegengewirkt werden.

Die Aussparungen werden mit einem Messer und einem erhitzten Stahldraht ins EPP gearbeitet. Nach dem Ablängen der Holmstangen sollten diese an den im Flächenende liegenden Rand verbunden werden, um Schubkräfte aufnehmen zu können. Hierzu wird ein passendes Sperrholzstückchen zwischen sie geklebt und mit Kevlarschnur angenäht, welche später mit Sekundenkleber getränkt wird. Das ergibt eine stabile Verbindung.
Für Leicht- EPPs wie den AGGGRO oder den Freebaze ist das äußere Verbinden der Holmgurte nicht unbedingt nötig.
EPP-
Bearbeitung
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In dieser Grafik lassen sich die Arbeitsschritte, die zur Erstellung eines Tunnels für die Holmstange notwendig sind, gut erkennen.
Holmeinbau
Für die mittlere Verbindung benötigt man Alurohr, welches von außen (und innen!) gut angerauht wird. Die Verklebung geschieht analog zu den anderen Holmen mit einem Harz- Microballon- Gemisch. Nachdem dieses in die Holmaussparungen gestrichen wurde, werden die Glasstäbe von außen auf die Flächen aufgeschoben und in der Mitte mit ordentlich Harz (ohne Microballons) in die Alurohre gesteckt. Auf eine gründliche Verklebung der Alurohre in den Aussparungen der Mittelrippe ist zu achten. Nun werden die Flächenkerne in den Schalen in einer Helling gepresst, um 2-3cm negative V- Form zu erhalten, was immer gut kommt. Nach dem Trocknen werden die Glasstäbe verspachtelt und fertig ist ein Holm, der kaum zu zerstören ist.
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Unten wird der Doppelholm das RipOff gezeigt. Er besteht aus 3mm CFK Stäben.
Man sieht, dass er nicht bis ganz nach außen durchgeht, damit das EPP etwas Polsterung bietet.
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Bei Leicht- EPPs dagegen, deren Holmstangen lediglich 1,5-2mm Durchmesser haben, muss man keinen so großen Aufwand zur mittigen Verbindung betreiben. Hier reicht es, den ansonsten gerade verlaufenden Holm einfach um die Kurve zu biegen. Das ist einfacher, leichter, und weniger aufwändig. Hier ein Bild vom Freebaze_NT:
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(c) 2006 by Julez