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Update!
01/2007
Servoeinbau bei EPPs
Servoeinbau für Leicht- EPPs gibts unten!
Siehe auch:
Verdeckte Anlenkungen
Wenn es euch auch nervt, dass die Servos nach ein paar Einschlägen in ihren Servoschächten doch etwas lockerer sitzen und dadurch die Lenkungspräzision ab- und das Spiel zunimmt, dann probiert mal folgende Methode aus.
Ihr braucht:
-Plastikfolie
-163er Gewebe
-Harz
-Microballons


Ihr schneidet das EPP ganz normal aus so wie Ihrs sonst auch macht, aber mit ca. 1mm Luft zu den Seiten, und so dass die Servos 3mm unter der Oberkante verschwinden.Den Rand abkleben, damit der Rest der Fläche nicht kontaminiert wird. Dann schneidet Ihr pro Servo 1 Stück Plastikfolie und 2 Stücke Gewebe 10x10cm aus. Das Gewebe laminiert Ihr auf die Plastikfolie. Dann mixt Ihr Microballons ins Harz, bis es honigähnlich fliesst. Dann einen schönen Batzen in jedes Loch. Jetzt die Plastikfolie mit den Gewebe nach unten auf das Loch legen und das Servo von oben in das Loch drücken. Dabei wird das Gewebe mit ins Loch gezogen und die hervorquellende Harzmasse füllt alle Ritzen. Ein Filmdöschen auf das Servo stellen mit einem Gewicht oben drauf, um es auch unten zu halten. Aushärten lassen. Dann das Servo an dem Strappingtapestreifen, den man anfangs zu diesem Zweck angeklebt hat, aus dem Schacht entfernen. Die Geweberänder abschneiden und planschleifen. Ausserdem mit einer Minibohrmaschine dem Servohebel genügend Bewegungsfreiraum verschaffen. Dann das Servo mit einem Klebekissen oder doppelseitigem Klebeband am Boden des Schachtes ankleben und ansonsten normal weiterbauen. Das sollte halten.

Noch was zu den Servokabeln: Oft liest man, dass man nur kleine Einschnitte dafür machen soll. Das hat den Nachteil, das man das Servokabel nicht mehr entfernen kann, ohne die Bespannung zu zerstören. Ich schleife deswegen immer Kabelschächte ins EPP, die von der Grösse her ausreichen, um das Kabel samt Stecker durchzuziehen. Das vereinfacht den Servoaustausch sehr. Die Kabelschächte werden mit einem Streifen Strape abgedeckt und sind nach dem Bespannen unsichtbar. Erfahrungsgemäss fallen Servos immer beim besten Hangwind aus. Mit derartigen Schächten kann man schnell ein neues Servo einbauen, ohne irgendwelche Servokabellötereien nötig zu haben.
seite263.jpg
zuerst Schacht ausschneiden
seite262.jpg
Durch die Filmdöschen
und das Brett werden
die Servos parallel und
gerade ausgerichtet.
seite261.jpg
Es braucht manchmal
Gewalt, um das Servo
wieder rauszuziehen.
seite260.jpg
Schacht für
Servokabel
Fertig! Das hält ewig!

Weiter gehts mit dem Bau der Anlenkungen:
verdeckte Anlenkungen
Servoeinbau bei Leicht-EPPs
Bei leichten EPPs muss man soviel Aufwand nicht machen, da die Servos nicht so stark belastet werden. Trotzdem müssen die Nichtmetall- Getriebe der Microservos vor Stössen geschützt werden. Am elegantesten geschieht das durch die Montage der Servos von unten:
Siehe auch:
Verdeckte Anlenkungen
servoeinbauunten.gif
Siehe auch:
EPP- Rudertechnik
Hierbei wird der Servoschacht mit 2mm Untermaß ausgeschliffen. Danach sorgt man für ausreichend Bewegungsfreiheit für den Servoarm. Eine kleine Nut wird für den Anlenkungsdraht geschliffen. Nun wird das Servo eingeschoben und mit einem Streifen Strape fixiert.
seite259.jpg
von oben
seite258.jpg
von unten
Servo- Saver
Diese oben beschrieben Servoeinbaumethode kombiniert mit einer spielfreien Anlenkung und einem steifen Ruderhorn hat natürlich einen gravierenden Nachteil: Bei einem Treffer auf die Ruder kann die Kraft des Stosses ungeschwächt auf das Servo und somit zerstörerisch auf dessen Getriebe wirken. Diese leidvolle Erfahrung musste ich in Harsewinkel nach einem Hit von Malte auf ein Ruder machen. Zum Glück war ein kompetenter Fachhändler in der Nähe, bei dem ich ein neues Servo erstehen konnte. Das ist natürlich keine Dauerlösung, und so habe ich folgenden Servosaver erfunden, welcher absolut spielfrei ist und erst bei einer bestimmten Kraft aktiviert wird, ohne zuvor zu federn und so die Steuerpräzision zu vermindern.
kompetenter Fachhändler
servosaver.gif
seite257.jpg seite256.jpg
überlastet
normal
Alles was man braucht sind neben den 0,8mm-Stahldrähten für die Anlenkung 3 Stücke Bowdenzug und 2 Stücke Silikonschlauch mit 1,5mm Innendurchmesser; beides mit 5mm Länge. Die Bowdenzugstücke werden an den Stirnseiten mit ca. 30-45° kegelig zugeschliffen und mit Sekundenkleber auf die Stahldrähte geklebt. Die Enden der Stahldrähte werden passend abgewinkelt und gekürzt. Bein Einbau ist darauf zu achten, dass die abgewinkelten Enden in Richtung Tragfläche zeigen, damit keine Verletzungsgefahr besteht.

Bei einer Überlastung bewegt sich das mittlere Bowdenzugstück seitlich aus seiner Position zwischen den beiden anderen heraus. Somit können die beiden Drähte aneinander abgleiten und keine ausreichend hohe Kraft in das Servo einleiten, die das Getriebe schreddern würde.